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Die Klagemauer (hebräisch הכותל המערבי (wörtlich Westliche Mauer)) in Jerusalem ist das bedeutendste Heiligtum des Judentums.

Sie stellt die frühere Westmauer des Plateaus des zweiten Tempels dar, der sich an dieser Stelle befand. Die Mauer ist nicht wie häufig angenommen eine Mauer des Tempels selbst. Der unter Salomo gebaute erste Tempel war bereits 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört worden. Nach der Besetzung Jerusalems durch die Perser konnte an derselben Stelle um 515 v. Chr. ein schlichterer (der zweite) Tempel neu gebaut werden, der um 20 v. Chr. unter König Herodes dem Großen prachtvoll ausgebaut und von den Römern 70 n. Chr. im Jüdischen Krieg zerstört wurde.

Die Klagemauer wird von den Juden Westliche Mauer genannt, da sie die Westmauer der Tempelanlage war. Sie ist 48 Meter lang und 18 Meter hoch. Heute pilgern täglich viele Menschen an die Klagemauer, um zu beten. Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete in die Ritzen und Spalten der Mauer. Sie stellt für viele Juden ein Symbol für den Rest des ungebrochenen Bundes Gottes mit dem jüdischen Volk dar.

Am Zugang zum Vorplatz der Klagemauer erfolgen genaue Personen- und Tascheninhaltskontrollen mit Schleusen und Röntgengeräten mit Metalldetektoren. Ein extra abgegrenzter Bereich direkt vor der Klagemauer gilt als Freilichtsynagoge. Daher gibt es für Frauen und Männer getrennte Zugänge, und Männer sollen eine Kopfbedeckung tragen. Fotografieren ist außer am Sabbat erlaubt.